Projektleitung: Prof. Dr. med. Kirsten Minden für die Kommission Pro-Kind der GKJR
Das vom Innovationsfonds geförderte Vorhaben ProKind-Rheuma untersucht, was die beste Therapie für Kinder mit rheumatischen Erkrankungen ist. Hierzu werden bundesweit 500 neu diagnostizierte rheumakranke Kinder über mindestens ein Jahr nach definierten Richtlinien behandelt, befragt und untersucht. Anhand der gewonnenen Daten sollen die Therapierichtlinien identifiziert werden, mit denen es gelingt, die rheumatische Entzündung besonders schnell und langanhaltend in den Griff zu bekommen.
Einen wichtigen zusätzlichen Beitrag kann hier die Kenntnis von Parametern leisten, die den Erfolg einer bestimmten Therapieform vorhersagen. Dafür ist ein besseres Verständnis der den kindlich-rheumatischen Erkrankungen zugrunde liegenden biologischen Prozesse erforderlich. Hierfür sollen jetzt im Rahmen von ProKind-Rheuma auch Biomaterialen (d.h. Blutproben und ggf. Gelenkflüssigkeit) gesammelt werden. Diese Bioproben sollen zum Zeitpunkt der Diagnose und zu mindestens einem weiteren Zeitpunkt im Rahmen von Routineblutabnahmen gesammelt werden. Die Probensammlung muss in speziellen Gefäßen erfolgen, die innerhalb von 48 Stunden mittels Kuriertransport zu versenden sind. Die Kosten für die Probenröhrchen und den Transport sollen durch das hier beantragte Projekt gedeckt werden. Die Biomaterialsammlung kann von allen Mitgliedern der GKJR für geeignete Forschungsvorhaben genutzt werden und bildet die Grundlage für weiterführende wissenschaftliche Untersuchungen, welche der Therapieoptimierung und damit der Verbesserung der Prognose und Lebensperspektive von rheumakranken Kindern und Jugendlichen im Sinne einer personalisierten Medizin dienen. Sie ist somit eine langfristige Investition in die Zukunft.