Infektanfälligkeit bei Kindern und Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen 

Projektleitung: Prof. Dr. Markus Hufnagel und Dr. Mirjam Freudenhammer, Universitätsklinikum Freiburg

Von erwachsenen Patienten ist bekannt, dass rheumatische Erkrankungen im unterschiedlichem Ausmaß eine erhöhte Anfälligkeit für verschiedene Infektionen bedingen, welche durch den Einsatz immunsuppressiver Medikamente weiter verstärkt werden kann. Für Kinder liegen hierzu bisher nur wenige Informationen vor, sodass es Probleme bereitet, spezielle Empfehlungen zum Infektionsschutz für diese besondere Patientenpopulation zu formulieren. Ziel dieser Studie ist daher die Erfassung der Häufigkeit leichter (z.B. banale Atemwegsinfekte) und schwerer Infektionen (die eine Hospitalisierend oder antibiotische Behandlung erfordern) in dieser Population im Vergleich zur gesunden Alterskohorte, um notwendige vorbeugenden Schutzmaßnahmen ableiten zu können, aber möglicherweise auch unnötige prophylaktische Schutzmaßnahmen, welche die Kinder zusätzlich in ihrer Lebensqualität beeinträchtigen, vermeiden zu können. Es sollen sowohl die intrinsische Infektanfälligkeit der einzelnen Krankheitsentitäten als auch Effekt verschiedener (immunsuppressiver) Medikamente erfasst und verglichen werden.

Hierfür werden über zwei Jahre im Rahmen der Kinder-Kerndokumentation für rheumatische Erkrankungen neben Informationen zu Erkrankung und Therapie die in dem jeweiligen Erfassungsjahr durchgemachten Infektionen bei Kindern und Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen über deren Eltern und Ärzte abgefragt und die Daten anschließend ausgewertet. Die Sammlung der Daten über Fragebogen hat Anfang Januar 2022 begonnen. Anfang 2023 werden die Fragebögen zur Auswertung  des ersten Jahres zu Verfügung stehen.